Mordlandschaften. Niedertracht in Niedersachsen.

Cornelia Kuhnert

Bitterböse Schweinereien im Schlachthaus der Republik. Fünfundzwanzig namhafte Krimiautoren fanden Tatorte zwischen Elbe und Weser, Heide und Harz, die nur einen Schluss zu lassen: Niedersachsen bietet nicht nur landschaftlich Abwechslungsreiches sondern auch herrlich Niederträchtiges! Hans-Jürgen Alberts, Richard Birkefeld, Michael Bresser, Bodo Dringenberg, Angela Eßer, Marcel Feige, Christane Franke, Nina George, Karola Hagemann, Henrike Heiland, Thomas Kastura, Regine Kölpin, Ralf Kramp, Tatjana Kruse, Susanne Mischke, Christian Oehlschläger, Egbert Osterwald, Cosima Bella Quirini, Jobst Schlennstedt, Manfred C. Schmidt, Ilka Sokolowski, Ilka Stitz und Helge Thielking haben in Bastrup, Steinhude, Winsen/Luhe, Hannover, Springe, Uelzen, Celle, Echte, Göttingen, Seesen, an der Okertalsperre, auf der A7, in Hameln, Auetal, Lüneburg, Fallingbostel, Wendland, Wolfenbüttel, Bad Pyrmont, Schneverdingen/Wilseder Berg, Wolfsburg, Damme und Goslar ihr blutiges Handwerk verrichtet.

 

Mordlandschaften. Niedertracht in Niedersachsen.

Herausgegeben von Cornelia Kuhnert und Richard Birkefeld.

Erscheint im März 2012. 

Broschiert, 260 Seiten, Preis 9,90 €
Verlag Kbv
ISBN-10: 3942446243
ISBN-13: 978-3942446242  

 

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„Manche haben die Region fluchtartig verlassen…“

 

Interview mit Cornelia Kuhnert, Mitherausgeberin von „Niedertracht in Niedersachsen“.

 

Was macht den Mord in Niedersachsen zum Mord so nur in Niedersachsen?

C.K. Der Norddeutsche ist nicht nur sturmfest und erdverwachsen, in der norddeutschen Tiefebene ist viel Platz für Fantasien. Da gibt es Schweinemastbetriebe, einsame Hochsitze, Wildgehege, Pilgerpfade, Seen – und das Böse schlummert immer und überall.

 

„Niedertracht in Niedersachsen“ versammelt Kurzkrimis zwischen Ems und Elbe von 25 Autoren. Wie entstand die Idee zur Anthologie?

C.K. Der Eifel Krimi boomt, genau wie der Bayern Krimi. Das Ruhrgebiet hat gezeigt, welche mörderischen Qualitäten in ihm schlummern. Auch der Taunus und das Münsterland haben sich zu Wort gemeldet, genau wie die Nord- und die Ostsee. Was fehlt, ist das flächige Bundesland Niedersachsen, das genau wie seine Landeshauptstadt Hannover immer ein wenig unterschätzt wird. Deshalb haben wir jetzt versucht zu zeigen, wie vielfältig Niedersachsen ist. Besonders die Niedertracht die hier mancher Orts herrscht.

 

Wie kommt man eigentlich an die mitschreibenden Kolleginnen und Kollegen?

C.K. Richard Birkefeld und ich, die beiden Herausgeber der Kurzkrimisammlung, sind eng vernetzt mit den Autoren und Autorinnen des „Syndikats“ und der „Mörderischen Schwestern“. Auf unserem Jahrestreffen, der CRIMINALE, werden enge Kontakte geknüpft und Ideen angestoßen. So war es auch mit der „Niedertracht in Niedersachsen“. Mails gingen hin und her, die Zusagen trudelten ein. Fazit: Es war immer wieder schön zu sehen, wie schnell die Kollegen zugestimmt haben, an dieser Krimisammlung aus Niedersachsen mitzuschreiben.

 

Schlagen Sie eigentlich die „Tatorte“ vor, oder ist das Sache der Autoren selbst?

C.K. Wir haben eine Reihe von Orten zusammengestellt und darauf geachtet, dass auch möglichst alle Orte in der Anthologie ein Tatort sind. Natürlich haben wir auf die Wünsche der Autoren Rücksicht genommen.

 

Haben die Autoren einen direkten Bezug zu den „Tatorten“, stammen sie aus der Region, der Stadt, die sie in ihrem Kurzkrimi beschreiben, oder sind es eher „Handlungsreisende“ in Sachen Mord & Totschlag?

C.K. Alle Autoren waren schon einmal in den Orten, in denen die Krimikurzgeschichten spielen. Manche von ihnen wohnen noch heute dort, andere haben nach dem Schreiben des Krimis fluchtartig die Region verlassen.

 

Die Premierenlesung ist auf der Leipziger Buchmesse. Sie reisen als einer der beiden Herausgeber der Anthologie an. Was werden Sie lesen?

C.K. „Magdalena und der Atem Gottes“, heißt mein Beitrag in der Anthologie. Die Geschichte spielt auf dem Jakobus-Pilgerweg zwischen Wienhausen, Celle und Winsen. Hier spürt die Protagonistin nicht nur einmal den Atem Gottes. Zum Schluss kommt etwas ans Licht, von dem sie gar nicht weiß, ob sie es überhaupt wissen möchte.