Teil 3: Mörderische Schwestern.

 

Sie sind Mitglied in mehreren Vereinigungen deutscher Krimiautorinnen. Warum?

C. K. Schreiben ist eine einsame Tätigkeit - da es ist ein schönes Gefühl sich mit anderen „Schreibtischtätern“ oder Krimiinteressierten darüber auszutauschen, wie es bei den „Mörderischen Schwestern“ ständig passiert. Es gibt dort Fachfrauen für fast jedes Gebiet und kaum eine blutige Frage bleibt unbeantwortet. Auf diesem Wege habe ich viele Kolleginnen kennen gelernt, mit denen ich dann in Anthologien zusammen gearbeitet habe. Daraus hat sich dann auch die Zusammenarbeit mit Christiane Franke entwickelt.

 

Wie kann man die „Mörderischen Schwestern" buchen? Und sollte man das bei soviel versteckter, krimineller Energie wirklich tun?

C. K. Keine Angst, wir schreiben nur. Und wer uns kennen lernen will, dem lesen wir etwas vor – von der klassischen Einzellesung über die Gemeinschaftslesung, die wir auf Wunsch gern auch mit thematischer Begleitmusik untermalen lassen. Auch eine Ladies Crime Night mit Minutentakt oder szenische Lesungen sind möglich. Kurzum: Alles ist denkbar. Wenn interessierte Veranstalter wie beispielsweise Buchhandlungen Näheres wissen möchten, dann schreiben Sie mir einfach kurz eine E-Mail.

 

Wie ist der Stand der Krimireihe, die  in Neuharlingersiel spielt?

C. K. Das Buch erscheint im August unter dem Titel „Krabbenbrot und Seemannstod" im Rowohlt Verlag. 2015 folgte „Der letzte Heuler“ und 2016 „Miss Wattenmeer singt nicht mehr“.

 

Aus welchem Milieu kommt der Mörder?

 

Es gibt viele Verdächtige. Vom alt eingesessenen Reeder, eine vermögende Witwe bis zum Krabbenfischer. Lassen Sie sich überraschen, wer der Täter ist.

 

Um was geht es im ersten Fall?

C. K. Auf den Eisschollen im Hafenbecken von Neuharlingersiel findet man die Leiche des Geschäftsführers der Krabbenschälfabrik. Für die Ermittler steht der Täter sofort fest: Hauke Matthiesen, dessen hochschwangere Frau ein Verhältnis mit dem Toten gehabt haben soll. Aber Haukes Freunde wollen das nicht glauben. Und so ermitteln Dorfpolizist Rudi, Postbote Henner und Lehrerin Rosa auf eigene Faust - und stoßen auf eine heiße Spur: den Krabben-Preis-Krieg zwischen Fischern und Großhändlern.

 

Und um was geht es im zweiten Fall?

Rosa entdeckt am Strand einen einsamen Heuler. Als sie Hilfe für das Robbenbaby holen will, trifft sie nicht auf die Tierärztin, sondern auf deren Gatten. Der liegt in einer Blutlache. Und ist ziemlich tot.
Wie sich herausstellt, wurde der pensionierte Chefarzt der Kinderklinik erschossen. Mit einer russischen Makarow. Die Kripo Wittmund glaubt daher an Auftragsmord, doch Rosa und ihre Freunde – Dorfpolizist Rudi und Postbote Henner – halten das für ziemlichen Quatsch. Auf eigene Faust und mit ihren ganz speziellen Methoden stellen die drei Ermittlungen an. Und stolpert über Dixi-Klos, kostspielige Reitstunden und Liebesverhältnisse, die so ganz rund wohl nicht gelaufen sein dürften …

 

Und im dritten Fall?

Während am Strand von Greetsiel die «Ostfriesische-Schlickrennen-Wältmeisterschaft» tobt, wird Aleke Dönnerschlach auf ihrer Fischfarm ertränkt. Ihr frisch angetrauter Gatte hat ein wasserdichtes Alibi – er war beim Rennen mit im Team von Henner und Rudi dabei. Doch wer hatte ein Motiv, Aleke um die Ecke zu bringen? Die Kripo Wittmund hat schnell einen Schuldigen parat, aber Henner, Rudi und Rosa haben da mal wieder ihre Zweifel. Erst recht, als ein zweiter Mord geschieht. Und als sie erfahren, dass es von Seiten der Tierschützer massive Proteste und Angriffe gegen die Fischfarm gab, legt das Trio sich so richtig ins Zeug.

 

Gibt es weitere neue Projekte?

C. K.  Christiane Franke und ich arbeiten am 4. Teil dieser Ostfriesland Serie. Darüber hinaus gebe ich eine Anthologie unter dem Titel „Mord macht hungrig“ im Rowohlt Verlag , in dem der Reigen der erfolgreichsten deutschen Serienermittler internationale Unterstützung aus Venedig, Sizilien und Frankreich bekommt.

 

Vielen Dank für dieses Gespräch.

 

 

Das Interview mit Cornelia Kuhnert führte Mathias Rätsch am Küchentisch im Bauernhaus der Autorin. Der Tee war sehr lecker - und schmeckte keineswegs merkwürdig bitter.